Donnerstag, 18. Juli 2013

Schöne Orte: Hasenacker Nahaufnahme

Beim letzten besuch auf dem Hasenacker habe ich mal ganz genau hingeguckt. Darum gibt's heute den Hasenacker in Nahaufnahme. Bei der Gartenarbeit gibt es nämlich ganz schön viel zu entdecken. Plötzlich kann ich nämlich Unkraut erkennen und vom Gemüse unterscheiden. Ich weiß jetzt, wie die Pflanzen in ihren Wachstumsstadien aussehen. Und wie das Gemüse aussieht, bevor es gesäubert und einzeln im Supermarktregal liegt.



Das Schöne beim beackern des Hasenackers ist, dass man ständig dazu lernt, und zwar ganz ohne Mühe, einfach nebenbei. Zucchini bekommen in kürzester Zeit einen wahnsinns Wachstumsschub, weiß ich jetzt. Und eine einzelne Pflanze trägt bis zu 10 Früchte. Lektion für's nächste Jahr: entweder eine Pflanze frühzeitig kappen, oder die Zucchini ernten, wenn sie noch ganz klein und zart sind. Gleiches gilt für die Bohnen. Und ich weiß jetzt, dass man bei Tomaten ganz wachsam sein muss und sie rechtzeitig ausgeizen muss (so heißt das, wenn man immer einen kleinen nachwachsenden Zwischentrieb aus der Blattachsel herausschneidet, mit Fachwörtern werde ich langsam auch gut). Sonst werden sie riesig, chaotisch und an die Früchte kommen weder Nährstoffe noch Sonne. Also nix mit groß und rot. Und die Kürbisse muss man rechtzeitig wie eine Schnecke zusammenlegen, sonst überwuchern sie das ganze Feld (die armen nachgesäten Radieschen mussten schon dran glauben).




Außerdem macht es total kreativ, wenn man jeden Tag Zucchini essen muss. Ich hätte mich niemals freiwillig eine Woche lang nur von Zucchini ernährt. Aber wenn die nun mal gerade erntereif ist und weg muss... Wegschmeißen geht gar nicht! Also steh selbst ich Anti-Koch-Held nun ständig in der Küche, statt mal eben um die Ecke was fertiges zu kaufen. Und – siehe da! – es geht! Zucchinimuffins, Zucchinibrot, gefüllte Zucchini, Zucchinisuppe, Zucchini-Reis-Pfanne, Zucchini-Auflauf... Wenn die Zucchini durch sind, geht dann der gleiche Spaß mit den Kürbissen los. Und worüber ich mir auch plötzlich Gedanken machen muss: nicht alles, was man typischerweise zusammen kennt, ist auch gleichzeitig reif! Zucchini ja, Aubergine gibt's nicht. Erbsen ja, Möhren noch nicht ganz. Gurken ja, Tomaten nein. Dafür freue ich mich dann aber auch umso mehr, wenn es mal doch mit den "typischen" Kombinationen klappt. Wenn die Möhren jetzt langsam ihre Köpfchen aus der Erde stecken, sind sie zwar noch nicht richtig groß, aber für eine Portionen Erbsen und Möhren reicht das dann doch schon mal.



Außerdem zu ernten: immer noch Mairüben, immer noch Kohlrabi, immer noch Mangold, Broccoli, Rote Bete (neu gelernt: die Stiele kann man auch essen!), Erbsen (die früh geernetet als ganzes gegessen werden können und dann Zuckerschoten heißen, oder eben später als Erbsen aus der Schale gepult werden müssen), Bohnen, Gurke, Erdbeeren. Immer gehen natürlich sämtliche Kräuter. Und in einer Vase stehen schon Schnittblumen und eine wunderschöne Sonnenblume. Die musste ich vor den Pferden retten, die auf der anderen seite des Zauns gegrast haben und ab und zu durch den Zaun die schönen Blumen geklaut haben. Scheinen wohl eine ganz besondere Delikatesse zu sein. Ich guck die dann doch lieber an. Schon schön, so ein Acker!



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