Samstag, 21. September 2013

Schöne Orte: Hamburg – alte Liebe



Eigentlich wollte ich ja nie unbedingt nach Berlin ziehen. Eigentlich stand auf meiner Wunschliste immer Hamburg ganz oben. Dann bin ich doch in Berlin gelandet und war seit vielen vielen Jahren nicht mehr in Hamburg. Bis letztes Wochenende. Da konnte ich endlich mal mein Hamburgbild auffrischen. Die Hafenstadt ist nicht mehr ganz so, wie sie in meiner Erinnerung war. Aber trotzdem schön. Alte Liebe rostet nicht und so.


Ich muss zugeben, meine damalige Wunschvorstellung von meinem Leben in hamburg war auch ziemlich realitätsfern: als Journalismus-Studentin (Henri-Nannen-Schule natürlich) in einem Loft in der Speicherstadt wohnen. Ähm... ja. Hätte eh nicht geklappt. Aber die Speicherstadt machte den größten Part meines Hamburgbildes aus. Darum musste ich natürlich wieder hin. Immer noch schön. Aber anders. In meiner Erinnerung war die Speicherstadt noch ein wenig rougher, dreckiger. Jetzt ist in Wahrheit alles ziemlich schick und modern. Das ist zwar auch beeindruckend, aber auch ein wenig schade. Ich mag diese alten Backsteinbauten mit Geschichte. Die Luken und Zinngiebel mit Flaschenzügen, die immer noch davon erzählen, wie früher die Schiffe ankamen, an die Häuser andockten und dann die Waren mühsam durch die großen Luken transportiert und mit den Flaschenzügen hoch- und runtergezogen wurden. Als die Speicherstadt tatsächlich noch vitaler Teil des Seehandels war.


Auch nicht fehlen durfte natürlich das obligatorische Fischbrötchen. Das frühe Aufstehen für den Fischmarkt viel zwar zu schwer, aber zum Glück gibt es auch Mittags noch Fisch an sämtlichen kleinen und größeren Imbissen an der Elbe zu kaufen. Und ich habe ein neues Lieblingsbier entdecken: Ratsherrn Pale Ale. Mmmhhh.... Außerdem haben wir so einige vegane Essens-Tipps von der lieben Frau Jule ausprobiert: riesige Frühstücksteller in der Sonne im Caffee Latte, Pizza auf super dünnem Boden mit Belag nach Wahl (und bereits erwähntes Bier) bei Slim Jim, und Sellerieschnitzel und Spinatgnocchi (mit ganz viel Glück noch die letzte Portion ergattert!) im Backbord. Alles ganz großartige Tipps!


 Außerdem sind wir ganz viel rumgelaufen und haben die Stadt zu Fuß erkundet. Ich bin kein großer Fan von reiseführern und klapper ungern eine Sehenswürdigkeit nach der anderen ab, viel lieber lasse ich mich treiben und schau mal, wo ich lande. Zum Beispiel am Elbstrand. Zum faul sein und rumfahren lassen, aber trotzdem was sehen, waren die Fähren der HVV super. Einfach ein Tagesticket gekauft (gilt für Bus, Bahn, Boot), eingestiegen und durch den Hafen geschippert. An Deck, wenn das Hamburger Wetter gerade mal nicht seinem Ruf alle Ehre gemacht hat mit Dauernieselregen, bei Schietwetter dann unter Deck im Trockenen.


 Ein Museum musste aber sein. Da fiel die Wahl auf die Deichtorhallen. Die aktuelle Ausstellung nennt sich "Visual Leader 2013" und zeigt "das Beste aus Zeitschriften und Internet". Das war nicht zu viel versprochen! Wirklich tolle Zeitungsartikel und Bilder aus dem letzten Jahr. Beeindruckend, bewegend, empfehlenswert.


Wir hatten ein wirklich nettes, sauberes Zimmer mit perfekter Lage direkt in St. Pauli über airbnb.com gemietet. In einer Seitenstraße, aber trotzdem zentral, nah an der Reeperbahn mit den bekannten Etablissements, nah am Schanzenviertel mit vielen netten Bars, Restaurant und Lädchen. Klar, einmal abends über die Reeperbahn laufen und Lichter und Leute gucken gehört zu einem Hamburg-Besuch dazu und musste sein. Ich fand das Schanzenviertel mit seinen Ausgehmöglichkeiten aber viel netter.


Insgesamt ein wirklich schönes Wochenende mit einer Lieblingsperson in einer Stadt, die ich immer noch mag. Dank geht nochmal an Frau Jule für die Tipps und an Chimysta für die Fotos!

1 Kommentar:

  1. na das freut mich aber, dass es euch gefallen und geschmeckt hat. diese stadt ist ja auch einfach mal nur ein traum!

    liebe grüße,

    jule*

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